Wer Parmesan kauft, wird darin wohl künftig einen speziellen Mikrochip finden. Woran das liegt, zeigen wir hier.
Um sich vor Produktpiraterie zu schützen gehen Hersteller von Parmigano Reggiano einen neuen und ungewöhnlichen Weg. Das berichtet „Msn.com“. Weil echter Parmesan wegen seines hohen Preises oft gefälscht wird, bauen die Hersteller in Italien jetzt neuartige Mikrochips in die Käselaibe ein.
So kann die Authentizität des Käses nachgewiesen und er von Fälschungen unterschieden werden. Die von der US-amerikanischen Firma p-Chips entwickelten Mikrochips bestehen aus Silikon und sind kleiner und stabiler als die handelsüblichen RFID-Chips. Sie überstehen laut Tests auch ein Bad in Magensäure – und das bis zu drei Wochen lang. Nach Angaben des Herstellers können sie daher bedenkenlos mitgegessen werden und werden auf normalem Weg wieder ausgeschieden.
Kleine Silikon-Mikrochips sollen beim Parmesan gegen Produktpiraterie helfen
Ein erster Test mit 100.000 Parmigiano-Käsen dauerte ein Jahr lang. Die Chips stören den Reifeprozess des Käses nicht, der bis zu drei Jahre dauern kann. Mittels eines Roboters werden sie in die Etiketten der Käse eingesetzt. Mit Hilfe Blockchain-Technologie ist so eine genaue Authentifizierung des Käses möglich. Zusätzlich werden Informationen über die Produktionsschritte und Erzeuger darin gespeichert.
Neben dem Schutz vor Produktpiraterie soll das neue System auch vor dem Diebstahl der teuren Käse schützen. Denn Diebe können so gekennzeichnete Produkte schlecht weiterverkaufen. Hersteller anderer regionaler Produkte arbeiten mit Systemen wie QR-Codes oder so genannten DNA-Fingerabdrücken, um ihre Waren zu schützen.