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– Finden Sie heraus: Die riesigen Schattenaktionäre: BlackRock, Vanguard, State Street besitzen Anteile an fast allen großen Unternehmen. Ihre Herren sind die wahren Herrscher, und der „Wettbewerb“ zwischen den Unternehmen ist nur Show!

– Finden Sie heraus: Die riesigen Schattenaktionäre: BlackRock, Vanguard, State Street besitzen Anteile an fast allen großen Unternehmen. Ihre Herren sind die wahren Herrscher, und der „Wettbewerb“ zwischen den Unternehmen ist nur Show!
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Walther Rathenau (1867–1922) schrieb am 24. Dezember 1921 in  der Wiener Freien Presse : „ Dreihundert Menschen, die einander sehr nahe stehen, lenken stets die wirtschaftlichen Geschicke der Kontinente und sie entscheiden auch über ihre Nachfolger .“

Digital Harvest – BlackRock, Vanguard, State Street: Die Schattenaktionäre 

Sie verkaufen kein Saatgut. Sie besitzen keine Traktoren. Sie betreiben keine Lagerhallen und transportieren kein Getreide. Doch BlackRock, Vanguard und State Street gehören zu den mächtigsten Akteuren der globalen Landwirtschaft.

Zusammen kontrollieren diese drei Vermögensverwalter Vermögenswerte im Wert von über 26 Billionen Dollar – mehr als das BIP der USA und Indiens zusammen. Sie besitzen Anteile an fast allen großen Agrarunternehmen: Bayer, Cargill, ADM, Nestlé, Deere & Co. und vielen anderen. Sie sind keine Konkurrenten. Sie sind Miteigentümer. Und durch dieses Eigentum herrschen sie.

Dies ist kein Wettbewerbskapitalismus. Dies ist der Kapitalismus der stillen Koordination.

Diese Unternehmen müssen die Politik nicht diktieren. Sie gestalten das Terrain, auf dem Politik gemacht wird. Ihr Einfluss ist struktureller, nicht dramatischer Natur. Er wird durch Vorstände, Aktionärsbeschlüsse und Kapitalflüsse ausgeübt. Und er ist für die Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar.

Doch seine Auswirkungen sind allgegenwärtig.

Laut dem Bericht  „Food Barons 2022“ der ETC Group  verfügen BlackRock, Vanguard und State Street über dominante Anteile entlang der gesamten Agrar- und Lebensmittelkette – von Saatgut und Chemikalien bis hin zu Supermärkten und Logistikplattformen. In vielen Sektoren sind sie die drei größten Anteilseigner aller großen Unternehmen. Das bedeutet, dass der bloße „Wettbewerb“ zwischen Unternehmen wie Bayer und Syngenta oder Nestlé und PepsiCo nur Schein ist. Die wahre Macht manifestiert sich hinter den Kulissen.

Diese Unternehmen betreiben kein Mikromanagement. Das müssen sie auch nicht. Ihre Stärke liegt in der Abstimmung – in der Gestaltung dessen, was als Wert, was als Risiko und was als akzeptables Verhalten gilt. Und dieses Verhalten wird zunehmend durch die ESG-Linse betrachtet: Umwelt-, Sozial- und Governance-Kennzahlen.

Doch ESG ist kein moralischer Kompass. Es ist ein Risikorahmen.

In den letzten Jahren haben sich BlackRock und seine Konkurrenten als klimabewusste Investoren positioniert. Sie sprechen von „ Netto-Null “, „ Transitionsfinanzierung “ und „ nachhaltiger Landwirtschaft “. Dabei geht es aber nicht um die Dekarbonisierung des Lebensmittelsystems. Es geht darum, Portfolios risikoärmer zu gestalten.

Dieselben Unternehmen, die in fossile Brennstoffe investieren, investieren auch in CO2-Kompensationen. Dieselben Unternehmen, die die industrielle Landwirtschaft unterstützen, finanzieren auch „ klimafreundliche “ Saatguttechnologien. Es handelt sich um eine Absicherungsstrategie, nicht um eine Transformation.

Und in Indien setzt sich diese Logik durch.

Vermögensverwalter unterstützen zunehmend Landleasingplattformen,  Agrifintech -Startups und   Emissionszertifikatsaggregatoren, die versprechen, den Wert landwirtschaftlicher Flächen zu erschließen. Doch diese Wertschöpfung bedeutet oft, dass Landwirte in neue Formen der Abhängigkeit von Bewertungssystemen, digitaler Compliance und Spekulationsmärkten geraten, die sie nicht kontrollieren.

Dies ist keine Investition. Es handelt sich um eine Gewinnung mit Nachhaltigkeitssiegel.

Der gefährlichste Wandel in der Landwirtschaft ist heute nicht technologischer, sondern finanzieller Natur. Land ist nicht mehr nur ein Ort, um Nahrungsmittel anzubauen. Es ist zu einer Anlageklasse geworden. Ein Schutz gegen Inflation. Ein Ort für Datenerfassung und Kohlenstoffspekulation.

In diesem Modell ist der Landwirt kein Produzent. Er ist ein Pächter in der Kalkulationstabelle eines anderen.

Und die Tabelle ist global.

BlackRock muss das Land nicht besitzen. Es muss lediglich das Unternehmen besitzen, dem das Unternehmen gehört, das das Land pachtet. Über mehrere Investitionsvehikel wird Ackerland gebündelt, gesichert und gehandelt – oft ohne das Wissen derjenigen, die das Land bewirtschaften.

Dies ist ein abgeschlossenes Gebiet ohne Zäune. Eine Regierungsführung ohne Regierung.

Vermögensverwalter stellen sich gerne als passive Investoren dar. Sie behaupten, sie würden nicht die Unternehmensstrategie bestimmen, sondern lediglich dem Markt folgen. Doch wer 5–10 % aller großen Unternehmen einer Branche besitzt, ist der Markt.

Und wenn Sie über Aktionärsbeschlüsse abstimmen, Vorstandsmitglieder ernennen und die Gehälter der Führungskräfte festlegen, bedeutet das, dass Sie nicht passiv sind.

Im Jahr 2023 stimmten BlackRock und Vanguard gegen Resolutionen, die Agrarunternehmen verpflichtet hätten, ihre Auswirkungen auf Abholzung und Landrechte offenzulegen. Ihre Begründung? Die Vorschläge seien „ zu präskriptiv “. Tatsächlich schützten sie jedoch die Freiheit, ohne Aufsicht zu operieren.

Was BlackRock, Vanguard und State Street so gefährlich macht, ist nicht ihre Bösartigkeit. Es ist ihre strukturelle Natur. Sie müssen sich nicht verschwören. Ihre Anreize sind aufeinander abgestimmt. Ihre Instrumente sind abstrakt. Und ihre Macht beruht auf dem Fehlen von Regulierung, Transparenz und Rechenschaftspflicht.

Sie sind nicht die Bösewichte in dieser Geschichte. Sie sind die Architektur.

Und diese Tatsache macht es schwieriger, sie zu bekämpfen.

Bei Ernährungssouveränität geht es nicht mehr um Saatgut und Boden. Es geht um Macht. Und Macht ist heute finanzieller Natur. Sie fließt durch Indizes, Benchmarks und Kapitalallokationen. Sie entscheidet darüber, welche Feldfrüchte angebaut werden, welche Unternehmen überleben und welche Terminkontrakte finanziert werden.

Und das alles, ohne jemals Kontakt mit den Feldern zu haben.

***

Auszug aus  dem  Open-Access  -Buch „Digital Harvest: Unmasking the Corporate Enclosure  of Food “ von Colin Todhunter, einem auf Entwicklung, Ernährung und Landwirtschaft spezialisierten Autor

Hinweis :
Vanguard besitzt einen großen Anteil an Blackrock. Zu den Eigentümern und Aktionären von Vanguard gehören Rothschild Investment Corp, Edmond De Rothschild Holding, die Familie du Pont, die Familie Morgan, die Familie Rockefeller usw.

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